Valencia – Eine grüne Stadt mit viel Kultur

Wenn eine grüne Stadt wie Valencia etwas hat, was viele andere Städte nicht in diesem Ausmass haben, dann sind es die unzähligen grünen Parkanlagen und Alleen. Diese ziehen sich durch die ganze Stadt und spenden an heissen und sonnigen Tagen viel Schatten. Ja, es war bereits schön warm bei uns. Anfang Mai hatten wir 32 Grad *schwitz*. Natürlich ist das Klima hier sehr angenehm, so fällt einem das kaum auf.

Turia Park Valencia

eine grüne stadt

Dass Valencia eine grüne Stadt ist, habe ich ja bereits in meinem ersten Beitrag über Valencia kurz erwähnt und den Park bereits ein bisschen vorstellt. Aber wir sind natürlich nicht nur einmal kurz durchgelaufen, sondern haben uns auch mal einen Tag Zeit genommen und den kompletten Park angeschaut. Von quasi Westen bis Osten hin zieht sich der Park ganz schön in die Länge. 8 km (16 km hin und zurück) läuft man mit zwei Kids nicht an einem Tag, zumal man ja auch noch alles anschauen möchte. Daher haben wir uns ein Familienvelo gemietet, so eins mit Dach und 4 Rädern, wo die Kids entspannen können und die Eltern strampeln 🙂

Das war super angenehm und wir konnten innerhalb weniger Stunden einmal hoch und runter fahren. Der Park grenzt im Osten mehr oder weniger an den Hafen, im Westen endet er beim Zoo „Bioparc“. Für Kids ist der Park absolut zu empfehlen, da es super viele Spielplätze gibt, was für die nötige Abwechslung sorgt. Wir sind ausserdem bewaffnet mit einem riesigen Picknick-Korb und geniessen ein leckeres Mittagessen unter Mandarinenbäumen.

Eine grüne Stadt mit tollen Parks und Spielplätzen

Zugang zum Park bekommt ihr beispielsweise über die Metrostation „Alameda“. Dieser Bahnhof wurde vom gleichen Architekt entworfen, der auch die Stadt der Künste und Wissenschaften entworfen hat. Die Metrostation ist total schick und hat laut Zeitung eine knappe Milliarde Euro gekostet. Trotzdem stehen überall Eimer rum, die Wasser auffangen, da es paar Tage vorher geregnet hat *g*

Ein Highlight für Kids ist der grosse Gulliver Spielplatz, ziemlich am unteren Ende des Parks, im Osten der Stadt. Hier kann man den halben Tag mit Rutschen und Klettern verbringen. Unsere Grosse hat super Freude und sie findet jede erdenkliche Rutschgelegenheit. Der Eintritt ist frei, allerdings sagen uns einige Informationstafeln, dass im Sommer der Zugang auf 400 Kinder beschränkt sei. Also macht euch auf viel Action gefasst. Hier übrigens eine Luftaufnahme, wo man Gulliver sehen kann.

eine grüne stadt

Ein Besuch im Turia Park lohnt sich für alle, die Valencia besuchen. Wenn ihr egal wo ihr in der Stadt seid, einfach Richtung Osten lauft, gelangt ihr zwangsläufig immer zum Park. Good Luck! 🙂

Ausflug nach Xàtiva

Xativa

Xàtiva liegt ca. 45 Minuten mit dem Zug westlich von Valencia. Wir haben uns aufgemacht nach Xàtiva, um die Burgruine und natürlich auch die Stadt zu besichtigen. Nein, eigentlich sind wir nur wegen der Burg dorthin, waren dann aber sehr überracht, eine ebenso schöne und pittoreske Kleinstadt vorzufinden.

Wir nehmen die erste Metro der Linie 4, um 5:54 Uhr. Diesmal soll sie uns nicht zum Strand bringen, sondern zum Hauptbahnhof. Okay, das kann sie nicht, aber sie bringt uns zur Linie 3, die das dann übernimmt. Wir kommen frühzeitig am Bahnhof an und frühstücken erstmal, damit wir gestärkt sind für unseren Ausflug. Pünktlich um 7 geht es los nach Xàtiva. Dies spricht man übrigens mit Dschatiwa aus. Da ich nur eine grobe Planung vorgenommen habe, steigen wir nur zufällig an dem richtigen Bahnsteig aus. Aber egal, wir haben es geschafft. Jetzt ist nur noch die Frage: Wo ist die Burg?

Vor dem Bahnhof steht eine Schulklasse und wir erkundigen uns beim Lehrer nach dem Weg. Dieser fragt uns ganz erstaunt, ob wir wirklich hochlaufen wollen. Dort stünden doch Taxis und wir hätten zwei Kids dabei und es geht soweit hoch. Egal, wir sind ja früh an. Keine 45 Minuten später stehen wir alle 4 vor verschlossenen Burgtoren. Wie fast alles in Spanien, macht auch die Burg erst um 10 Uhr auf. Perfekt! Genug Zeit zum zNüni, Erholen und die Gegend anschauen.

Xativa Castle

Xativa Castle oder Spanisch Castillo de Xátiva oder Valencianisch: Castell de Xàtiva ist eine tolle Sehenswürdigkeit. Die Aussicht von ganz oben ist atemberaubend. Man blickt auf Xàtiva und das grüne, hügelige Umland. Wir verbringen einige Zeit auf dem höchsten Punkt, geniessen die Aussicht und lassen es uns gut gehen. Dann laufen wir wieder runter in die Stadt. Auch diese ist mit den kleinen Gässchen und vielen tollen Läden…Lädchen, einen Besuch wert. Auch hier gibt es Spielplätze und die Kids haben immer noch ausreichend Power dafür 🙂 Fast überall liegen die Spielplätze hier im Schatten, was super praktisch ist. Das ist in der Schweiz leider nicht so.

Nach einem guten Glacé beim Italienier machen wir uns dann auf den Heimweg. Es war ein langer Tag, aber wunderschön und erlebnisreich.

Besichtigung der Stierkampfarena

Eine grüne Stadt mit Stierkampfarena

Regelmässig unternehmen wir einen Papitag, nur unsere Grosse und ich. Diesmal haben wir uns die Stierkampfarena oder Plaza de Toros de Valencia angesehen. Mal davon abgesehen, dass ich mir wohl einen Stierkampf selbst nie ansehen würde, waren das Museum und vor allem die Arena super spannend. Das Gefühl, wenn man mitten in der Arena steht und die Grösse auf einen wirkt, ist beeindruckend. Für die Grosse war das eher ein riesiger Sandkasten, umgeben von Zuschauerplätzen für 12’000 Menschen. Wir haben uns nach der Arena noch das Museum angesehen, aber ausser ein paar Toreroanzügen und einem ausgestopften Stier gab es hier sonst eher nichts cooles zu sehen. Also sind wir weiter zum Strand 🙂

Feuerwerke bei Tag und Nacht

Eine grüne Stadt mit Feuerwerk

Die Menschen hier in Valencia lieben Feuerwerke. Es vergeht kaum ein Tag, an dem man nicht ein Feuerwerk sieht oder zumindest ein paar Knaller in der Nachbarschaft hört. Anfangs denkt man noch an Bandenkriege und Schiessereien und traut sich nach 21 Uhr nicht mehr auf die Strasse. Aber mit der Zeit haben wir dann erfahren, dass es sich dabei nur um harmlose Böller handelt, sogenannte Traca Valencia. Aber die Teile machen Krach ohne Ende und kosten richtig Kohle.

Traca Valencia 50 m lang – Kosten 45 EUR!

Aber auch ganz normale Feuerwerke gibt es hier, und zwar am Tag! Warum am Tag? Ganz einfach: Den Leuten hier geht es mehr um den Krach, als um die Farben und das Licht. Bei jeder erfreulichen Gelegenheit, wird ein kleines Feuerwerk gezündet, das vielleicht zwei Minuten dauert. So zum Beispiel beim Kindergeburtstag, bei einer Kommunion (das waren eine Menge Feuerwerke vor paar Wochen *g*) und sogar wenn die Lieblingsmannschaft im Fussball gewinnt. Hier gibt es scheinbar keine Regel, dass man private Feuerwerke nur an Silvester zünden darf.

Wir jedenfalls trauen uns wieder auf die Strasse und geniessen die Feuerwerke am Abend von unserer Wohnung aus. Die grösseren und offziellen sind dabei richtig cool und man hat hier die perfekte Sicht. (siehe Galerie unten).

Was macht man hier sonst noch Schönes?

In der zweiten Maiwoche gab es ein tolles Drachenfest am Strand. Nicht nur für die Kids war das interessant. Es gab riesige Drachen, die zwei Tage lang am Strand positioniert waren und seelenruhig in der Luft schwebten. Gibt es etwas Schöneres, als am Strand zu liegen, die Ruhe zu geniessen und diesen Drachen beim Fliegen zuzusehen? Japp, und zwar wenn man am Strandcafé sitzt und noch ein Glacé währenddessen schleckt! 🙂

Wer Katzen liebt, der ist in Valencia’s erstem Katzencafé richtig. Unter insgesamt 18 Katzen kann man hier leckere Snacks essen und zumindest guten Tee trinken. Man muss es aber schon mögen, dass die Katzen einem aus dem Glas trinken. Ich hab das für meine Mädels gemacht, die auch super happy waren damit. Die nächsten zwei Stunden waren für mich eher weniger angenehm, aber dafür hat Tempo an mir gut verdient. *g*

Als Ausgleich zum Katzencafé sind wir zu einem der besten Japaner in der Stadt. Das Kaori Ruzafa ist immerhin laut Tripadvisor auf Platz 5 von über 3’500 Restaurants in Valencia. Hier muss man unbedingt reservieren. Sogar Donnerstagsmittags um 14 Uhr war der Laden voll! Wir haben erst beim zweiten Mal reserviert, da wir nicht nochmal umsonst hinrennen wollten. Die Sushivariationen sind aussergewöhnlich. Es gibt keine Standards dort, selbst die Miso Soup schmeckt anders als überall sonst. Wir haben ausserdem Torrijas dort gegessen, die „Spanischen Arme Ritter“. Bekommt man fast überall für einen Euro und es ist im Prinzip so etwas wie ein Zimtbrot. Schmeckt in normalen Bäckereien schon lecker, aber auch das war sternemässig beim Japaner. Wenn ihr in der Stadt seid und keine Lust auf Tapas habt, schaut mal dort vorbei.

Sonst haben wir die letzten Wochen viel erlebt, indem wir einfach durch die Stadt gewandert sind. Immer wieder andere Wege eingeschlagen haben und immer wieder schöne Dinge entdeckt haben. Von unserer Wohnung aus haben wir nicht nur tolle Feuerwerke gesehen, sondern auch fantastische Regenbögen und gemütlich vorbeifliegende Heissluftballons.

Wir wohnen auf einer fantastischen Welt, die so schön ist und auf der es noch soviel zu erkunden gibt. Wir machen dann mal weiter! 🙂

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