Im Herzen des Kanton Glarus liegt eine Wandergegend, die dem Titel Wandern im Klöntal mehr als gerecht wird. Was wir als das Skandinavien
der Schweiz bezeichnen, ist ein echtes Highlight, was unsere Region zu bieten hat. Der Klöntalersee auf 851 m.ü.M. mit den ihn umgebenden Bergen ist nicht nur für Touristen aus dem Flachland eine beeindruckende Landschaft, sondern auch für jene Flachländer, die bereits seit Jahren hier leben.
Anyway, ich war jetzt bereits einige Male im Klöntal und kann euch dieses Ausflugsziel nur wärmstens ans Herz legen. Schade, dass es nun auf den Winter zugeht. Ab 31.10. sind auch die Restaurants dort teilweise schon geschlossen. Im Winter ist die Zufahrt ins Tal einfach schwierig, aber der nächste Sommer kommt bestimmt und daher möchte ich euch diese Tipps für nächstes Jahr nicht vorenthalten.
Anfahrt
Über die Autobahn A3 gelangt man mühelos von Basel/Zürich kommend ins Glarus, genauso von Chur aus und natürlich aus den anderen Richtungen. Wer aus der Zentralschweiz kommt, kann die Route über den Klausenpass nehmen. Diese ist sensationell und viel spannender, als die Autobahn.
An den Klöntalersee führt die Klöntalerstrasse, wer hätte das gedacht. =)
Alternativ könnt ihr das Auto natürlich auch daheim lassen und mit ÖV anreisen. Die Bushaltestelle heisst Rhodannenberg.
Startpunkt Wanderung
Hier habt ihr nun zwei Möglichkeiten. Entweder ihr startet oben am See oder unten. Wir starten für gewöhnlich unten, sprich am Hotel Restaurant Rhodannenberg. Dort könnt ihr gleich über den Damm fahren und gleich dahinter gibt es Parkplätze. Eine kleine Sonderheit ist der Parkautomat. Der steht direkt am Damm. Danach hat’s keinen mehr 🙂
Achtung: Parkt nicht dort an der Strasse, da wo die anderen parken. Das kostet 40 CHF *g*
Aber was macht das Klöntal eigentlich so besonders bzw. das Wandern im Klöntal. Das ist schlicht und einfach die Umgebung. Am See führt nur eine kleine Strasse vorbei. Für die Panoramawanderung läuft man auf der gegenüberliegenden Seite. Meist führt dieser Wanderweg durch den Wald, entlang des Ufers.
Wegpunkte
Am Uferweg selbst findet ihr immer wieder zahlreiche Grillplätze oder einfach nur schöne Plätzchen, die zum Verweilen einladen. Ebenso zahlreich sind kleine Bachläufe vorhanden, die den Wanderweg kreuzen. Diese führen meist im Frühling Wasser.
Gleich nach dem Darlibach endet der breitere ausgebaute Weg in einen schmalen Wanderweg. Dort kann man einen kurzen Abstecher zum Denkmal des Zürcher Dichters und Malers Salomon Gessner machen. Der Weg ist fortlaufend von Steinen und Wurzeln übersäht und wird auch hin und wieder schmaler und steiler. Dort gibt es dann Sicherungen mit Handseilen.
Nach rund zwei Stunden erreicht man ein breites Bachdelta. Dort gibt es im Frühling einen beeindruckenden Wasserfall, der leider dieses Mal nicht mehr zu sehen war. Aber der Abstecher lohnt sich trotzdem. Gerade im Sommer ist die Luft dort angenehm kühl.
Nach weiteren ca. 20 Minuten erreicht man den Campingplatz Vorauen und das Restaurant Vorauen. Wer nun eine kleine Stärkung braucht, der kann hier gutes lokales und saisonales Essen geniessen. Gleich gegenüber befindet sich eine Bushaltestelle, die einen wieder zurück zum Restaurant Rhodannenberg bringt.
Ihr könnt natürlich auch wieder zurücklaufen. Über die Strasse macht das weniger Spass, ist aber ebenfalls eine schöne Strecke.
Infos zur Tour
- Anfahrt: A3, Ausfahrt Glarus oder alternativ ÖV
- Wanderdistanz: 8.67 km (eine Seite)
- Wanderzeit: 2:43 h (mit Fotos machen und Pausen)
- Höhenmeter Aufstieg: 70 m
- Höhenmeter Abstieg: 70 m
- Schwierigkeitsgrad: Leicht
- Anforderungen: Festes Schuhwerk, Trittsicherheit
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